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Demophilo
Prinz
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Freude und Trauer, Trauer und Freude |
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Ihr kennt sicher auch das Gefühl, dass man Bäume ausreißen könnte vor lauter Freude. Bei mir ist es gerade so. Ich habe eine neue Arbeit und dazu noch ein Traumjob. Und ihr kennt sicher auch das Gefühl, es aller Welt sagen zu müssen. Also rief ich viele Leute an und erzählte es ihnen. Auch meiner alten Arbeitskollegin, für die ich zuvor die Karenzvertretung war, rief ich an. Eine sehr sympathische Person. An ihrem Handy hob aber ihr man ab. "Ja, hallo, kann ich die Brigitte sprechen, ich bin ihr ehemaliger Kollege." "Die Brigitte ist am 18. August gestorben."
Das war ein Keulenhieb. Sie hinterlässt ein 18 Monate altes Kind und ihr anderes Kind ist auch erst ein paar Jahre alt. Da ich nicht mehr dort war, wurde ich nicht einmal von ihrem Tod benachrichtigt. Jetzt musste ich erst recht mit jemanden sprechen, um die Mixtur der Gefühle zu verarbeiten. Ich rief einen alten Kollegen von einer ganz alten Arbeitsstelle an. Wir haben den Kontakt nie ganz verloren, aber uns auch schon länger nicht gesprochen. Ich erzählte im die gesamte Geschichte. Natürlich fragt man da auch, wie es den anderen Kollegen geht. Hast noch Kontakt mit dem, hast was von dem gehört u.s.w. Da sagt er mir: "Kannst dich noch an den Thomas damals erinnern?" "Ja, wie gehts ihm?" "Der hat Corea Huntington" Bum, wieder ein Schlag. Corea Huntington ist eine Erbkrankheit, die ab 40 ausbrechen kann, aber nicht muss. Bricht sie aus, dann hat man höchstens noch 4 Jahre zu leben - davon ist ein Großteil von Siechtum bei vollem geistigen Verstand geprägt.
Nun hätte es aus sein können, aber nun rief ich meine Verwandten in der Heimatstadt an. Meine Schwester hob nicht ab. Also dann ihre Tochter anrufen. Mit der redete ich eine halbe Stunde. Mittendrin sagt sie mir: "Übrigens du weißt ja gar noch nicht das Neueste." Spontan dachte ich an das Schlimmste. "Die Jutta (meine Schwester) wird Urgroßmutter und das gleich 2-fach.Die Miriam und die Evelyn sind schwanger."
Manche werden sich fragen, warum ich diese Geschichte hier schreibe. Darum: Wir leben, ohne es schätzen zu können. Wir leben, als gäbe es kein Ende. Carpe diem - nütze den Tag, wussten schon die alten Römer zu raten. Das ist nicht einfach nur ein Spruch. Lebt euer Leben und lebt es bewusst.
Irgendwann ist es zu ende. Stellt euch den Augenblick vor. Stellt euch vor, dass ihr noch Zeit habt euer Leben Revue passieren zu lassen. War es ein Leben, dass ihr noch einmal leben möchtet? Sicher, es war immer wieder von Tiefschlägen geprägt. Aber es gab doch auch hoffentlich lange Zeiten der Freude. Nun fragt euch, was müsst ihr an eurem Leben ändern, damit diese Bilanz zum Schluss positiv ausfällt. Lebt euer Leben für diesen Augenblick.
__________________ Ich bin der Meinung, dass der der Zitierbutton wieder installiert werden soll.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Demophilo: 17.09.2008 01:58.
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17.09.2008 01:57 |
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selfdiscovery
Geschlechtslooser
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ja so eine Talfahrt kennt wirklich jeder. Allerdings kommt es bei mir sehr selten vor. Weder überschwängliche Freude noch besonders traurig. Ich bewege mich seit Jahren in einem emotionalen Mittelbereich.
__________________ "Believe deep down in your heart that you're destined to do great things." Joe Paterno, Headcoach of the Penn State Team
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17.09.2008 02:37 |
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nickless
Baronesse
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Es gibt kaum einen normalfühlenden Menschen der nicht schon etwas betrauert hat. Es muss nicht immer derTod sein, wenn man etwas betrauert. Es gibt in unserem Leben genug andere Dinge um uns traurig zu stimmen. Das fängt schon in der Kindheit an. Ein Kind ist oft traurig, weil es etwas nicht kann/darf, das Erwachsene mit Links machen, oder es fühlt sich unverstanden und ist deshlab traurig ect. Wenn man dann zum ersten mal verliebt ist, und der /die Auserkorene erwidert unsere Liebe nicht – ist das ebenfalls ein Grund zur Traurigkeit . Findet man dann den passenden Partner, lernt man auch Phasen der Traurigkeit kennen, spätestens dann, wenn man das erste mal die *rosarote Brille * abnehmen muss um den Alltag klar zu sehen.
Das Wichtige dabei ist aber, dass wir alle auch fröhlich sein können! Man muss überlegen wie viele positive, freudige Ereignisse uns in unserm Lebenslauf widerfahren. Diese Ereignisse geben uns die Kraft um mit unserm fallweisen Traurigsein fertig zu werden. Auch wenn wir nicht immer lachen können, heisst das nicht zwangsläufig, dass wir immer traurig sein müssen.
Es gibt Zeiten, in denen wir Trauer verspüren. Und es gibt Zeiten, wo wir fröhlich sind. Beides hat eine absolute Berechtigung in unserem Leben. Und beides brauchen wir, um menschlich zu sein.
__________________ nicht jede Information ist für jeden geeignet
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17.09.2008 10:02 |
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