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Dorian
Knecht
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Rechtlicher Schutz bei Entlassung eines Mitarbeiters aus der Arztpraxis |
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In meiner Arztpraxis musste ich leider die schwierige Entscheidung treffen, einen Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu entlassen. Dies ist das erste Mal, dass ich mich in einer solchen Situation befinde und ich bin mir über einige rechtliche Aspekte im Unklaren. Besonders besorgt bin ich darüber, ob ich besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen muss, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Auch frage ich mich, welche Kündigungsformen in Betracht gezogen werden müssen und wie die Kündigungsfristen berechnet werden. Gibt es auch besondere Regelungen für befristete Arbeitsverträge oder schwangere Mitarbeiterinnen? Ich möchte wirklich sicherstellen, dass ich alles richtig mache und keine gesetzlichen Bestimmungen übersehe. Kann mir jemand einen Überblick geben, worauf ich achten muss und wie ich mich rechtlich absichern kann?
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27.08.2023 16:48 |
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Imren
Geschlechtslooser
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Das ist in der Tat eine heikle Situation und es ist wichtig, alle rechtlichen Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Kündigung schriftlich erfolgen muss und vom Arbeitgeber mit Originalunterschrift versehen sein muss. Es gibt verschiedene Kündigungsformen: ordentliche, außerordentliche (fristlose) und betriebsbedingte Kündigung. Die ordentliche Kündigung ist die häufigste Form und die Kündigungsfristen variieren je nach Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters und sind im § 622 Abs. 2 des BGB geregelt. Eine außerordentliche Kündigung erfordert objektive Gründe, die eine weitere Beschäftigung bis zum Ablauf der Kündigungsfrist unzumutbar machen, wie z.B. Straftaten oder wiederholte Unpünktlichkeit. Die betriebsbedingte Kündigung erfolgt, wenn aufgrund einer unternehmerischen Entscheidung der Beschäftigungsbedarf für den Mitarbeiter entfällt.
Für Schwangere gibt es einen besonderen Kündigungsschutz nach dem Mutterschutzgesetz (MuSchG), das eine Kündigung während der Schwangerschaft und mindestens vier Monate nach der Entbindung verbietet, außer in extremen Ausnahmefällen mit Genehmigung der obersten Landesbehörde.
Bei befristeten Arbeitsverträgen ist eine ordentliche Kündigung in der Regel nicht möglich, es sei denn, eine Kündigungsoption wurde explizit im Arbeitsvertrag festgelegt. Bei der Kündigung MFA muss auch ein Arbeitszeugnis ausgestellt werden, wobei der Arbeitnehmer entscheiden darf, ob er ein einfaches oder qualifiziertes Arbeitszeugnis erhalten möchte.
Es ist auch ratsam, sich von einem Experten für Arbeitsrecht im medizinischen Bereich beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind und um mögliche Konflikte und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
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30.08.2023 21:03 |
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