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MeXXi MeXXi ist weiblich
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Pränataldiagnostik - Untersuchung im Mutterleib - Was bringt die Frühdiagnostik? Auf diesen Beitrag antworten Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Bezugnehmend auf das Thema bezüglich Abtreibung dafür oder dagegen hab ich gestern einen Bericht im Fernsehen gesehen, der mir zu denken gibt ... Es ist viel zu lesen, aber er ist es wert und mich würde intressieren, wie ihr Frauen damit umgehen würdet ... mal lesen und nachdenken und schreiben :) Ich persönlich, wenn mich sowas treffen würde, wüsste nicht, wie ich damit umgehen soll ... vielleicht sollte man sowas einfach nicht erfahren ...

Ultraschall, Fruchtwasseruntersuchung, Nackentransparenzmessung – mit den modernen Mitteln der Frühdiagnostik können schwere Behinderungen ungeborener Kinder bereits im Mutterleib festgestellt werden. Liegt der Befund der Ärzte vor, müssen die Eltern entscheiden: Tragen sie das Kind aus oder treiben sie es ab – ein sensibles und heftig diskutiertes Thema. Es gibt genauso viele Befürworter wie Kritiker dieser Methoden. Denn die Aussagen der Mediziner bergen Unsicherheiten in sich - in beide Richtungen: völlig gesund oder unheilbare Behinderung.



Ein Ungeborenes - der Blick in den Mutterleib –Selbst Details sind erstaunlich gut zu erkennen. Ultraschall in „live 3D“. Auf den ersten Blick ein gesundes Kind, doch manche Krankheiten und Behinderungen sind auf solchen Aufnahmen nicht zu erkennen. Immer mehr werdende Mütter setzen daher auf weitere frühdiagnostische Maßnahmen – ein behindertes Kind – für viele unvorstellbar. Facharztpraxis für Pränatal-Medizin und Genetik in Düsseldorf. Ein Beratungsgespräch: die 34-jährige Claudia Bonte ist im vierten Monat schwanger. Um ganz sicher zu sein, möchte sie den Fötus noch mal genau untersuchen lassen. Auch wenn das zu Gewissenkonflikten führen könnte.

Claudia Bonte: „Was vielleicht ein bisschen egoistisch ist, aber wir haben ein gesundes Kind zu Hause, und erwarten jetzt das Zweite, was eigentlich nicht geplant war, aber wir freuen uns drauf, aber um, ja, unser Leben, wie es bisher ist, zu erhalten, würde ich halt gerne wissen, ob das Kind gesund ist und wenn es dann anders sein wollte habe ich wahrscheinlich ein Problem.“

Denn dann müsste Claudia Bonte entscheiden – will sie das Kind, oder lässt sie es abtreiben. Erst Ultraschall – reine Routine – dann die Entnahme des Fruchtwassers aus der Gebärmutter – nicht ganz unkompliziert. Dazu wird eine Nadel durch die Bauchdecke eingeführt – unter ständiger Beobachtung am Bildschirm, damit die Nadel den Fötus nicht verletzt. Das Risiko, dass durch eine solche Untersuchung eine Fehlgeburt eingeleitet wird, liegt bei 1 zu 200.

Dr. Peter Kozlowski, Frauenarzt: “Wir können mit der Fruchtwasseruntersuchung feststellen, ob die Anzahl der Chromosomen korrekt ist, damit Probleme überzähliger Chromosomen, wie zum Beispiel beim Down-Syndrom, bei dem das Chromosom 21 einmal zu viel vorhanden ist, ausschließen beziehungsweise erkennen und man kann diejenigen Störungen erkennen, bei denen zwar die Anzahl der Chromosomen stimmt, aber irgendwo ein mehr oder minder großes Stück aus der genetischen Bibliothek weggebrochen ist.“
Kurz nach der Entnahme: Die Flüssigkeit wird im Labor analysiert. Sie enthält Zellen, also genetisches Material des Embryos, das jetzt im Reagenzglas vermehrt und untersucht wird. 14 Tage dauert es, bis feststeht, ob das Kind ohne Behinderungen zur Welt kommen kann. Auch Bianca Thoms, 44 Jahre alt, entschied sich 2002 für eine Fruchtwasseruntersuchung – damals hatte sie bereits einen gesunden Sohn. Wegen ihres Alters wollte sie auch diesmal auf Nummer sicher gehen. Das Ergebnis – niederschmetternd.

Bianca Thoms: „Chromosomaler Befund heißt in dem Zusammenhang mit allergrößter Wahrscheinlichkeit geistige Behinderung, egal in welcher Art, egal welche T-Ausprägung vorliegt, das war für mich die Erkenntnis, es ist auf alle Fälle geistig behindert.“

Für Bianca Thoms unvorstellbar, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Sie und ihr Ehemann entscheiden sich für einen Abbruch der Schwangerschaft. Lange kommt vor allem sie nur schwer damit zurecht.
Bianca Thoms: „Ich habe mich im Kreis gedreht, ich habe dauernd die Antwort auf die Frage gesucht, war das richtig, war das falsch, durfte ich es durfte ich es nicht, Höhen und Tiefen, wieder froh sein, es ist vorbei, sei froh, durfte ich es, das sind die Zweifel, die einen rundrum erschüttern.“

Eine Entscheidung über Leben oder Tod: Fast 130.000 Schwangere haben im vergangenen Jahr abgetrieben, knapp drei Prozent von ihnen wegen einer medizinischen Indikation. Tendenz steigend.

Dr. Peter Kozlowski, Vorsorgemediziner: „Die vor wenigen Jahren noch übliche klassische Altersgrenze von 35 Jahren, spielt inzwischen in der Beratung der Frauen keine allzu große Rolle mehr, sondern immer mehr Frauen möchten eine individuelle Einschätzung ihres Risikos vornehmen lassen und darauf dann ihre Entscheidung über das weitere Vorgehen basieren lassen.“

Doch nicht alle Ärzte verfügen wie Peter Kozlowksi über moderne Geräte und das nötige Fachwissen. Vorwurf des Hebammenverbandes: in Deutschland wird zuviel vorgeburtlich untersucht - und oft werden die Frauen mit Halb- oder Falschinformationen unnötig verunsichert.
Elisabeth Linka, Hebammenverband: „Die Technik ist so gut, wie der Arzt, der sie anwendet. Und ich denke, da darf ich mit Fug und Recht sagen, dass die Untersuchungen zu der Qualität der Ultraschalluntersuchungen im geburtshilflichen Bereich hier in Deutschland, dazu gibt es eine Studie, nicht gut war – um es etwas vorsichtig auszudrücken.“

Unsicher waren die Ärzte auch beim heute vierjährigen David - schwer behindert, geistig und körperlich. Tetraspastik für immer ein Pflegefall. In der 6. Schwangerschaftswoche traten bei Silke Janicki Komplikationen auf. Unregelmäßige Herztöne bei der Ultraschalluntersuchung - die Ärzte unsicher, vermuten, der Fötus könnte behindert sein:

Silke Janicki: „Und dann haben sie uns halt angeraten oder mir, hat sie gesagt, wenn Sie wollen, machen wir halt eine Ausschabung und werden das Kind ja wegmachen, also entfernen. Und da habe ich gesagt, das möchte ich mir halt gern überlegen, weil es ist ein Wunschkind und wir möchten das Kind gern und ich möcht´s auch mit meinem Freund besprechen. Ja, und da hat sie gesagt, ja gut, dann machen Sie das. Teilen Sie mir Ihre Entscheidung mit.“
Silke Janicki und ihr Lebensgefährte entscheiden sich gegen die Abtreibung, vertrauen zunächst auf ihr Gefühl. Doch um sicher zu gehen, ließen sie sechs Wochen später doch noch eine Fruchtwasseruntersuchung machen.

Silke Janicki: „Die hab´ ich halt gemacht, weil wir halt ziemlich alt waren. Es war so eine Relation, es war so eine Risikoschwangerschaft, weil wir beide über 35 zum Zeitpunkt der Befruchtung waren.“
Der Befund damals negativ. Silke Janicki bringt David zur Welt. Seine Behinderung konnte niemand vorhersagen. Prinzipiell gilt: Die Diagnose der Ärzte mag so gut sein, wie sie will. Die alles entscheidende Frage können am Ende die Eltern nur selbst beantworten.

Elisabeth Linka: „Die wenigsten Frauen wissen natürlich bei diesen Untersuchungen, oder denken daran, was passiert wenn. Der Arzt sagt, wie schauen, ob das Kind gesund ist – die Frage, was machen wir, wenn es krank ist, die wird oft so gar nicht gestellt. Und sehr häufig ist das ja die Frage nach Leben oder Tod, nach Bleiben oder Gehen.“
Zurück in Düsseldorf. Hier hoffen alle, dass Claudia Bonte und Ehemann Andreas erst gar nicht in einen solchen Gewissenskonflikt kommen - die Ergebnisse der Untersuchung erhalten sie in zwei Wochen. Bianca Thoms hat das alles durchgestanden: und sie würde sich wieder so entscheiden, für einen Schwangerschaftsabbruch.

Bianca Thoms: „Auf alle Fälle, ich würde sogar wahrscheinlich früher ansetzen, wenn es möglich ist, weil es gibt nichts schlimmeres als dann in so einer späten Woche ein Kind zur Welt bringen zu müssen.“
Der Blick in den Mutterleib – mit immer besserer Technik: Fluch - oder Segen? Denn immer hängen daran auch Schicksale, Gewissenskonflikte und – Entscheidungen für oder gegen das Leben.

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04.07.2005 18:08 MeXXi ist offline E-Mail an MeXXi senden Beiträge von MeXXi suchen Nehmen Sie MeXXi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie MeXXi in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von MeXXi anzeigen

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Schade, dass ihr nach zwei Tagen irgendwie keinen Post dazu abgeben habt, kann leider Gottes jeden treffen.
06.07.2005 09:41 MeXXi ist offline E-Mail an MeXXi senden Beiträge von MeXXi suchen Nehmen Sie MeXXi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie MeXXi in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von MeXXi anzeigen

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zwergü20 zwergü20 ist weiblich
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also die voruntersuchungen die jetzt schon möglich sind find ich toll, jedoch weiß ich nicht, was ich machen würde, wenn ich erfahre, dass mein kind (stark) behindert ist... gott sei dank war ich noch nie in so einer lage.. aber wenn, wirds eine schwierige entscheidung die ich dann mit meinem partner fällen werde.

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lg, Zwergü
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